„SMART-Color“-Farbmanagement

PDF ist nicht gleich PDF

Daten für Druckaufträge werden per PDF an die Druckerei übergeben – klar! Aber PDF ist nicht gleich PDF und Druckerei nicht gleich Druckerei: Je nachdem, in welchem Verfahren und auf welches Papier gedruckt wird, müssen die Daten jeweils angepasst werden!

Farbrume
Darstellung verschiedener Farbräume

Für jedes Gerät ein eigenes Profil

So wie jeder Mensch Farben individuell wahrnimmt, haben auch Monitore, Kameras, Scanner, Drucker und Druckmaschinen unterschiedliche Farbräume, in denen sie Farben übertragen und wiedergeben können. Die Unterschiede entstehen durch die Vielfalt der eingesetzten Techniken, individuellen Geräteeigenschaften, Druckverfahren und verwendeten Materialien.

CIELab
Der CIELab-Farbraum ist geräteun-abhängige und dient als Bindeglied zwischen verschiedenen Farbräumen

Möchte man nun beispielsweise eine an einem Monitor erstellte Datei farbexakt im Druck wiedergeben, müssen die am Bildschirm dargestellten Farben für den entsprechenden Drucker richtig interpretiert werden. Dies geschieht über sogenannte Farbprofile. Dabei werden die Eigenschaften aller am Prozess beteiligten Geräte und Materialien, von der Bildaufnahme über die Darstellung am Monitor bis hin zum Auflagendruck, über Farbprofile definiert und die digitalen Daten entsprechend angepasst.

ICC – ein Standard für den Aufbau von Profilen

Damit die Profile für
verschiedene Softwares und Plattformen verwendet werden können, haben sich die maßgeblichen Software- und Gerätehersteller auf einen gemeinsamen Standard geeinigt: den International Color Consortium Standard, kurz ICC genannt. Alle ICC-Profile sind formal gleich aufgebaut und können so von den wichtigsten Anwendungsprogrammen ohne Probleme interpretiert und angewendet werden.


ISO-Profile für verschiedene Druckverfahren

Neben den individuellen Monitor-, Scanner- und Druckerprofilen gibt es auch Farbprofile für einzelne Druckverfahren. Die bekanntesten sind die sogenannten ISO-Profile (International Organization for Standardization). Diese gibt es für alle gängigen Druckverfahren, so auch für den Zeitungsdruck. Die ISO-Profile können dazu verwendet werden, Daten für ein bestimmtes Druckverfahren anzupassen.

Roman16_rgb.indd
angelieferte Daten
Roman16_rgb.indd
Daten nach Aufbereitung für den Druck


Farbmanagement – Hier trennt sich die Spreu vom Weizen

Was sich theoretisch leicht anhört, gestaltet sich in der Praxis aber oft sehr schwierig. So wird nur dann eine gute Farbübereinstimmung erreicht, wenn die verwendeten Farbprofile mit den tatsächlichen Gegebenheiten in der Produktion auch übereinstimmen. Die Eigenschaften von Geräten und Maschinen ändern sich jedoch im Alltag schleichend, z. B. durch Verschleiß, durch Toleranzen der Materialeigenschaften oder durch veränderte Einstellungen. Daher ist es unabdingbar, dass der gesamte Produktionsprozess laufend messtechnisch überwacht und sichergestellt wird, dass er standardisiert und innerhalb genormter Toleranzen abläuft. Werden diese überschritten, müssen die Ursachen beseitigt oder die Farbprofile angepasst werden.